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Fotorückblick 2021

Wieder ist ein Jahr vorbei, wieder war es ein "komisches" Jahr. Praktischerweise gewöhnt man sich ja schnell an neue Dinge und deshalb würde ich mal ganz verwegen für mich festhalten, dass es - abseits vom Fotografieren, weil das ist sowieso immer gut - zumindest nicht ganz so schlimm war wie 2020?

Und ja, damit direkt zum fotografischen Jahr 2021. Das zweite Jahr hier in Bonn. Inzwischen kenne ich mich doch schon etwas besser aus in der direkten Umgebung. Das habe ich dann auch beim Fotografieren gemerkt. Zumindest weiß ich inzwischen schon besser wo was bei welcher Wetterlage fotografierbar ist. Ist also kein reines Glücksspiel mehr bei einer bestimmten Nebelhöhe die richtigen Motive im Wald zu finden, über Fliegenpilze zu stolpern (was Steinpilze betrifft leider schon) oder zumindest im Ansatz zu wissen wo im Frühling welche Orchideen fotografierbar sind.

Jedenfalls, insgesamt sind auch dieses Jahr wieder ein paar Fotos entstanden, die mir richtig gut gefallen, einige die mir gut gefallen und viele, die ich halt auch gemacht habe... ;)

Bevor's richtig losgeht: Auch dieses Jahr gibt's wieder einen fotografischen Jahresrückblick in meinem YouTube-Kanal!

Bestes Foto (mit Begründung):

Angefangen hat das ja wirklich mal mit einem Foto. Davon bin ich ja schon lange weggekommen. Letztes Jahr waren es 13 Fotos, das passt dieses Jahr auch ganz gut. Also hier meine 13 Favoritenfotos des Jahres 2021 (ohne besonderes Reihenfolge):



Die #1 (von links oben nach rechts unten), weil... Naja, Birken sind drauf. Wobei das eher nebensächlich ist, der Grund dafür, dass ich das Foto zu meinen Favoriten des Jahres zähle, liegt eher in den Farben: Frühestes Sonnenaufgangslicht in Kombination mit viel Reif und etwas Nebel. Eine ziemlich unschlagbare Kombination.

Die #2, weil... Zwar hätte ich mir hier ein bisschen mehr frischfrühlingshaftes Laub an den Birken gewünscht, aber auch so passt das irgendwie mit dem recht starken Schneefall und den Birken. Frühlingsschnee ist halt gerade im Flachland einfach super. Und auch hier haben es neben der Stimmung einfach die Farben angetan. Ich merke immer mehr, wie ich darauf achte, ob die Farbmischung in Fotos "passt".

Die #3, weil... Abgesehen davon, dass ich sowieso eine Schwäche für Details in der Natur habe, gefällt es mir hier, wie der Schnee auf den ziemlich gut im Bild sortierten, frisch ausgetriebenen Blätter der Buche liegt. Ist halt kein alltäglicher Anblick so frischer Schnee auf frischem Frühlingslaub. Und auch mir gefallen auf Fotos dann halt doch einfach nicht alltägliche Dinge...

Die #4, weil... Das ist das Foto, das mich dieses Jahr mit dem Herbst versöhnt hat (mehr dazu weiter hinten im Jahresrückblick). Dabei hat der Morgen nicht so richtig gut angefangen. Es war zwar schön kalt und anfangs nicht nur alles voller Nebel, sondern zusätzlich auch mit Reif. Allerdings verzog sich der Nebel überraschenderweise dann ziemlich schnell. Zum Glück nur um kurz danach noch dichter zurückzukommen. Die Birken in Kombination mit den letzten Herbstfarben, passt für mich einfach.

Die #5, weil... Ein Edelnebelmorgen, zumindest anfangs. Und was braucht's mehr? Die Heideblüte war zwar erst am Anfang, aber so einen hübschen Nebel in Verbindung mit der blühenden Heide, das hat man dann halt auch nicht alle Tage. Die Farben, die sich dabei vor Sonnenaufgang ergeben haben, haben es mir einfach angetan und sind auch der Grund dafür, dass das Foto zu meinen Favoriten des Jahres gehört.

Die #6, weil... Mal wieder sind die Birken, der Nebel und die Heide schuld. Was die aufgehende Sonne da aus der Szenerie gemacht hat, war einfach nur genial. Auch ohne blühende Heide ist das mit Nebel bei Sonnenaufgang schon eine schönes Motiv, aber mit der Heideblüte war's dann doch gleich noch mal eine ganze Klasse besser für mich.

Die #7, weil... Jedes Mal wenn ich dort war, dachte ich mir, dass das zur richtigen Jahreszeit mit Nebel und tiefstehender Sonne sicher eine geniale Gegend für Fotos wäre. Ein paar Mal hat es fast geklappt, aber an einem Tag war's einfach perfekt: Richtiger Stand der Vegetation, Nebel und ein wolkenloser Himmel zu Sonnenaufgang...

Die #8, weil... Das Waldstück behandle ich eigentlich meistens ziemlich stiefmütterlich. Meistens wandere ich am Rückweg meiner Runden durch die Wahner Heide dort durch und habe dann entweder kein gutes Licht mehr oder einfach meinen fotografischen Hunger schon gestillt. Oft ist das Fotografieren dort auch nur eine Notlösung wenn der Rest nicht geklappt hat. An dem Morgen war's aber eindeutig mehr als das und es hat sich gelohnt. Hübscher lichter Wald mit edlem Licht!

Die #9, weil... Wer weiß wann das wieder klappt? Letztes Jahre wäre es nicht gegangen, da war nämlich mehr oder weniger kein Wasser vorhanden. Dieses Jahr dagegen: Viel Wasser! Eigentlich hoffte ich ja auf etwas Nebel dort im Wald. Aber die Wahrscheinlichkeit geht im Vollfrühling wohl gegen null. Macht aber ja nichts, vor Sonnenaufgang sind die Farben ja auch nicht schlecht und praktischerweise war das Wasser mit Blütenpollen bedeckt.

Die #10, weil... Fingerhut hat mir eigentlich schon immer recht gut gefallen. Habe schon einige Mal versucht ihn irgendwie ansprechend zu fotografieren, aber gelungenen ist mir das fast(?) nie. Lag wohl einfach daran, dass ich bisher nie so eine schöne Gruppe in einer so schönen Umgebung gefunden habe. Dazu das kühle Licht des frühen Morgens. Passt einfach.

Die #11, weil... Ja, es gibt sicher viele bessere Hirschfotos. Aber das ist bisher eines der wenigen Fotos eines Hirsches während der Brunftzeit, das ich freier Wildbahn aufgenommen habe und bei dem mir sowohl die Stimmung, als auch das Motiv und vor allem auch die technische Qualität wirklich gut gefällt.

Die #12, weil... Wie bei der #8 ist das ein Stück Wald, dass ich immer wieder sehe aber nie sinnvoll fotografiert habe. Irgendwas hat immer nicht gepasst. Zu wenig Nebel, zu schlechtes Licht pipapo. Dabei war es vermutlich einfach nur immer zu hell... Eindeutig einer meiner Favoriten des Jahres!

Die #13, weil... Ich weiß gar nicht wieso es mir so gut gefällt. Keine Birken drauf, kein Nebel, kein besonderes Licht, keine Schwäne, kein Hirsch nichts. Ich denke es ist wohl einfach die "Interaktion" zwischen den beiden "Hauptbäumen" in Kombination mit den sehr edlen Farben...

Bestes nicht gemachtes Foto:
Ich bin mir nicht so ganz sicher, aber ich glaub da geht's dieses Jahr um eine Orchidee... Jedenfalls habe ich im Juni ein Weißes Waldvöglein mit offenen Blüten gefunden und fotografiert. Allerdings bei Tageslicht (was ja nicht unbedingt schlecht sein muss). Ich habe aber trotzdem an jeden Morgen danach gehofft, dass es noch einen sonnigen Sonnenaufgang gibt. Wäre dann eindeutig sofort dort gewesen um bei Sonnenaufgang ein Foto von ihr zu machen. So mit schön warmen Farben und/oder einer aufgehenden Sonne im Hintergrund. Als es dann ein paar Tage später endlich einen klaren Himmel am Morgen gab, war die Orchidee leider komplett verblüht... Wäre sicher ein sehr hübsches Foto gewesen.

Beste Bezwingung des inneren Schweinehundes:
Ich glaube da muss ich dieses Jahr einfach die Ausdauer im "Urlaub" in Südfrankreich nehmen. Bin so ziemlich jeden Morgen lange vor Sonnenaufgang losgezogen um noch in der frühen Dämmerung vor Ort zu sein um die Gämsen zu beobachten und zu fotografieren. War dann froh, als es zumindest ein paar wenige Male einfach nur bedeckt war... Wobei ich es vermutlich selbst da probiert hätte, wenn ich bis dahin nicht schon ein paar nette Fotos von den Gämsen gemacht hätte...

Bestgenutzte Chance:
Schwierig, schwierig. Letztes Jahr war's die Hirschbrunft und ich glaube dieses Jahr ist sie es wieder? Das eine Foto, das es auch in die Favoriten geschafft hat, das hat einfach gepasst an dem Tag. Zufällig eher. Aber das macht es halt aus bei Chancen? Ich war während der Brunftzeit noch öfter dort, aber so gut präsentiert hat sich danach keiner mehr. Manchmal kommt es wirklich einfach darauf an zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Kann man nicht alles planen...

Erkenntnis des Jahres:
Es gibt einfach zu viele Menschen, die sich auf zu wenig "Natur" verteilen...

Kameraupgrade des Jahres:
Eine neue Kamera fürs Fotografieren gab's dieses Jahr nicht, wozu auch? Mit der Panasonic S1 werde ich hoffentlich noch ein paar Jahre zufrieden sein. Wobei eine S1r mit mehr Auflösung für manche Zwecke auch ganz praktisch wäre... Das gehört hier aber nicht hin! Deshalb... Dieses Jahr geht der Titel an das Irix 15mm f/2,4 Firefly! Endlich wieder richtig Superweitwinkel, dazu mit Möglichkeit Filter zu verwenden (ohne Polfilter kann man im Wald zwar leben, aber Sinn macht das keinen!). Und Firefly heißt es auch noch. Perfekt!

Kamerazubehörupgrade des Jahres:
Abseits von dem, was direkt zur Kamera gehört war der sinnvollste Kauf, den ich dieses Jahr zum optimieren meiner Fotos getätigt habe eindeutig das extrahohe Stativ. Das Benro Mach3 TMA47AXL. Ja, es ist schon so ein bisschen schwer und zusätzlich ein bisschen unhandlich. Aber wenn ich weiß, dass ich es im Wald brauche, stört es mich nicht. Die Perspektiven, die damit möglich sind, sind das Extragewicht auf jeden Fall wert. Auch wenn ich es nicht immer mitnehme, sowas hätte ich schon viel früher besitzen sollen!

Videoupgrade des Jahres:
Nachdem meine Olympus OM-D E-M5 Mark II, die seit dem Kauf der Panasonic S1 letztes Jahr "nur" noch zum Filmen verwendet habe, leider so langsam den Geist aufgegeben hat (selbst verschuldet!), habe ich eine Weile überlegt was sinnvoll wäre. Meine Wahl fiel dann auf eine gebrauchte Panasonic G81. Eindeutig das Videoupgrade des Jahres. Endlich wieder ein funktionsfähiges Schwenkdisplay (macht das Filmen eindeutig einfacher ;) ) und vor allem auch eine deutlich bessere Bildqualität bei den Videos! Ganz zu schweigen vom Ton.

Videozubehörupgrade des Jahres:
Der Titel geht an ein Zubehör, das ich noch nicht viel verwendet habe. Aber ich bin mir sicher, dass es die Videoqualität doch deutlich steigern wird. Wieso nicht viel verwendet bisher? Weil nicht wetterfest! Es ist ein Gimbal. Ich war teilweise einfach genervt vom Gewackel bei Schwenks und ähnlichem. Deshalb wage ich mal einen Versuch mit dem Zhiyun Weebill S. Bin gespannt wie gut wir uns anfreunden. Auf jeden Fall sehr spannend und es gibt deutlich mehr Möglichkeiten als "nur" stabilere Aufnahmen.

Goldene Himbeere:
Das ist ziemlich eindeutig: Der eine Morgen mit richtig genialem Nebel im Vollherbst, an dem ich früh morgens dann vor Ort rausgefunden habe, dass der für mich spannende Bereich in der Wahner Heide komplett gesperrt war, hat sich diese Auszeichung mit großem Vorsprung total fair verdient. Noch schlimmer: Es war wohl nur eine theoretische Sperre. Praktisch war es wohl einfach so, dass die Schilder, die auf das Betretungsverbot wegen Militärübungen hingewiesen haben, einfach nicht abgehängt worden sind. Jedenfalls war das ein Morgen - zufällig auch noch mein Geburtstag - an dem ich ein paar wirklich gute Fotos hätte machen können. Vielen Dank nochmals dafür...

Und jetzt geht's zum Jahresrückblick. Zusätzlich hier noch die Links zu den Rückblicken von 2020, 2019, 2018, 2017, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011 und 2010.

Januar

Man sieht's ja schon, wenn man sich die Fotos anschaut. Es gab Schnee. Viel Schnee. Und nicht nur das, es gab ihn zusätzlich auch noch in Kombination mit Nebel. Im Blog habe ich am 8. Januar geschrieben:

"Krass, einfach nur krass. So viel Schnee in der Höhenlage hatte ich in den letzten 10 Jahren vor dem Umzug von Marburg nach Bonn auch nicht oft. Oder eher nie? Weiß gar nicht so genau."

Was ich sicher nicht wusste war, dass danach noch mehr Schnee kommen würde, sogar bis ins Flachland. Wenn auch nur kurz. Das war, was den Schnee betrifft, auf jeden Fall der beste Januar seit langem. Wäre einer Wiederholung gegenüber nicht abgeneigt.


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Februar

Im Februar floss der ganze Schnee direkt in Verbindung mit viel Regen in den Rhein... Hochwasser ist fotografisch auch nicht gerade langweilig, vor allem wenn es kurz danach dann richtig kalt wird. Schade, dass die Kälte im Februar hier komplett ohne Schnee vorbei ging. Die Möglichkeit Eisdetails zu fotografieren gab's aber häufiger. Auch nicht ganz falsch. Aber ansonsten... Wie stand's Mitte des Monats im Blog:

"Kein Schnee, kein Eis mehr… Tauwetter. Hochwasser auch weg. Also wieso was erzwingen, was hinterher zumindest fotografisch vermutlich sowieso totaler Mist sein wird? ;)"

Halt eindeutig nicht gerade der spannendeste Monat des Jahres. Auch wenn es gegen Ende des Monats dann deutlich besser wurde.


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März

Bekanntermaßen ist der März ja der Monat, der weder Winter, noch Frühling ist. Naja, hier ist er normalerweise eher so wie Dezember, Januar und Februar. Halt nur heller. Aber dieses Jahr ging's direkt am 1. März gut los. Passend dazu aus dem Blog:

"... das alles im Licht der gerade aufgehenden Sonne, die durch den sanften Nebel scheint. Gibt es schönere Stimmungen? Glaube nicht. Vielleicht doch? Egal! Jedenfalls, genial!"

Danach dann allerdings war es eher ein Auf und Ab der Gefühle. Wobei meistens eher ein Ab. Den Großteil der Zeit verbrachte ich, zumindest in meiner Erinnerung, damit auf den Frühling zu warten... ;)


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April

Auch einen Großteil des Aprils verbrachte ich damit auf den Frühling zu warten. Er wollte einfach nicht kommen. Da wohnt man schon in der wärmsten Ecke Deutschlands und dann sowas. Aber wie's halt so ist im April, wirklich aufhalten lässt er sich nicht. Und Küchenschellen im Schnee sind ja auch nichts schlechtes. Oder einfach allgemein Schneefall im Frühling. Aus dem Blog:

"Ärgern tut mich das Wetter aber nur aus einem Grund so ein ganz kleines bisschen: Die Orchideenblüte verschiebt sich immer weiter nach hinten! Luxusprobleme."

Ja... Die Luxusprobleme mit den ersten blühenden Orchideen. Da gab's ganz am Ende des Monats tatsächlich die erste blühende. Aber die war noch nicht zu fotografieren. Das sollte sich dann aber bald ändern!


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Mai

Der Mai, ich weiß nicht was passieren müsste, dass der Mai nicht einfach einen auf Mai macht. Selbst wenn es jeden Tag regnen würde, wäre der Monat klasse. Dauerhaft Sonne und Trockenheit mit trockener Vorgeschichte, das wäre vielleicht eine Möglichkeit ihn zu ruinieren. Aber an sich ist er halt einfach ein grüner und bunter Monat voller Leben. Und das war er dieses Jahr auch. Auch wenn das erste Highlight Hirsche waren...

"... das Erlebnis diese schon eher majestätischen Tiere im frühen Morgengrauen mit Nebel in frei Wildbahn zu erleben, das kann einem niemand nehmen. Und irgendwie ist es das doch, um was es geht…"

... der Mai war für mich wie immer ein Monat voller Orchideen! Und Wald. Genau wie ich es mag... Einfach einer meiner vielen Lieblingsmonate.


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Juni

Der Juni war, wie so oft, die Zugabe des Mai. Wieder Hirsche, wieder viel Wald und auch wieder Orchideen. Wobei die Orchideen mir so ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet haben. Es war einfach schnell viel zu viel an Vegetation da. An sich schon im Mai. Durch den späten Anfang der Blütezeit, war alles andere auch schon da. Machte das Fotografieren nicht gerade einfacher. Trotzdem...

"Und dann bin ich halt um kurz nach vier Uhr losgefahren und ich endete genau dort, wo ich schon länger mal wieder enden wollte: Bei Freunden, bei Orchideen!"

Gegen Mitte/Ende des Monats neigte sich die Hauptsaison der Orchideen dann dem Ende zu. Fand ich aber auch ganz ok. Fällt sowieso nicht immer wirklich einfach zu entscheiden ob Orchideen oder Wälder?


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Juli

Wenn ich mir die Fotos so anschaue: Der Juli war für mich ein Monat des Waldes. Siebengebirge und Wahner Heide. Mal mit Hirschen, meist ohne. Mal mit Nebel, mal ohne. Und Regen durfte auch nicht fehlen. Dafür, dass das normalerweise eigentlich immer mit die Zeit des Jahres war, die mir am wenigstens zusagte... Es gab vor allem einen richtig guten Morgen...

"Ich habe viele Fotos gemacht und merke, dass ich mir echt schwer tue mich zu entscheiden. Nicht nur welche ich zeigen will, sondern auch was Farben und Kontraste betrifft."

Aber auch sonst... Ja. Der Juli, er wandelt sich so ein bisschen für mich. Liegt vielleicht einfach daran, dass hier in meiner neuen Umgebung in Bonn ein kleines bisschen mehr rauszuholen ist als damals in Marburg.


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August

Auch der August gehörte an sich nie zu den Monaten, die mir fotografisch irgendwie wirklich zugesagt haben. Wobei es gegen Ende des Monats meistens besser wurde. Da gab's wenigstens schon erhöhte Chancen für hübschen Nebel. Aber jetzt hier, mit der blühenden Heide, das hat schon was.

"Danach kam dann das, was halt immer kommt, wenn es neblig und einigermaßen klar ist bei Sonnenaufgang: Nebel in Kombination mit vielen hübschen Farben!"

Aber auch die Wälder waren im August schon oder wieder oder noch immer hübsch anzusehen. Gegen Ende des Monats ging's dann nach langer Zeit zum ersten Mal wieder Richtung Südfrankreich. Gämsen am Mont Ventoux! War der Plan.


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September

Irgendwann im Urlaub, als ich die Gämsen fotografiert habe, ist mir eingefallen, dass ich jetzt vielleicht die Hirschbrunft verpassen würde. Wenn das nicht mal echte Luxusprobleme sind! Zum Glück war dem nicht so. Zwischendurch gab's in Südfrankreich dann aber auch noch Landschaften.

"... das Glück, dass sich vor Sonnenaufgang direkt noch Nebel gebildet hat. Ha! Nebel? Gibt doch fast nichts besseres als Nebel? Gibt es überhaupt irgendwas, was mit Nebel nicht besser wird?"

Ansonsten kam langsam, also ganz langsam, so das erste Gefühl von Herbst auf in den Wäldern. Man hat es vor allem am Farn gemerkt. Oder eigentlich nur am Farn. Achja. Und hatte ich schon erwähnt, dass ich die Hirschbrunft nicht verpasst habe?


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Oktober

Der Herbst war dann doch da. Was soll er auch sonst machen im Oktober? So richtig verstecken kann er sich da nicht mehr. Und sei es nur, weil es einfach so langsam immer kühler wird. Dieser Oktober war jedenfalls gut. Kann man nicht anders sagen. Er brachte dann gegen Ende sogar noch die erhofften Fliegenpilze zustande, auch wenn es anfangs doch etwas anders aussah:

"Das war eine ziemlich Odyssee... Es kann nur besser werden was die Pilzfülle betrifft. Hoffe ich zumindest. Ich will an sich schon noch ein paar Fotos von Pilzen machen diesen Herbst."

Abseits der Pilze gab's aber auch viel Wald. Wie es sich halt gehört im Herbst. Mit Nebel, ohne Nebel. Mit Licht, ohne Licht. Alles dabei. Nur mit Hirschen nicht mehr so wirklich. Leider.


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November

Im November ging der Oktober in die Verlängerung. Es hat eine ganze Weile gedauert bis es richtig bunt wurde. Wobei, gefühlt wurde es eigentlich gar nicht so richtig bunt diesen Herbst? Einfach war er nicht der November, eher ziemlich nervig. Aber zum Glück gab es den einen Tag, der für Landschaftsfotos mit Birken den ganzen Herbst gerettet hat...

"Nur der Nebel, der war mal wieder recht schnell weg. Ich dachte mir dann so: Ok, dafür gibt es Reif. Auch gut. Und dann passierte was, was ich nicht so oft erlebt habe. Der Nebel kam zurück. Genial!"

Abgesehen von ein oder zwei ganz netten und teilweise auch nebligen Tagen in oder über den Wäldern des Siebengebirges, war der November sonst eher so mäßig. Würde ihn aber jederzeit wieder so nehmen, ein guter Tag kann halt doch einen ganzen Monat retten...


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Dezember

Ich breite einfach mal den Mantels des Schweigens über diesen Monat aus. Es kann nur besser werden. Aber echt. Das war ja mal gar nichts. Selbst die höchsten "Höhen" des Siebengebirges bekamen keinen sinnvollen Schnee. Nebel war Mangelware und auch sonst war es einfach irgendwie nichts...

"Das Wetter gibt sich wirklich keine Mühe. Dabei passt es eh ganz gut zur Jahreszeit. Blöderweise passt halt mein Wohnort einfach nicht zur Jahreszeit, dafür kann das Wetter aber nichts. ;)"

Es kann nur besser werden!


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Und nächstes Jahr?

Letztes Jahr habe ich noch geschrieben "Es kann ja fast nur besser werden?" - Das war allerdings nicht auf meine Fotografie bezogen, weil da lief es ja ganz gut. Ansonsten, naja. Es wurde schon irgendwie besser? Man gewöhnt sich halt an vieles, zum Glück. So manch Gewissensentscheidung ist mir dieses Jahr jedenfalls schon deutlich einfacher gefallen. Keine großen Gedanken mehr wenn es mal um Ausflüge ein Stück weiter weg ging. Wobei das ist sowieso alles relativ gewesen: Weiter als bis zu den Orchideen in der Kalkeifel bin ich zum Fotografieren von Bonn aus auch dieses Jahr nicht gefahren.

Aber hier soll's ja um nächstes Jahr gehen, nicht um dieses. Also was fehlt? Was ist geplant? Nichts. Ich habe mich entschieden nicht all zu viel zu planen. Klar, ich warte noch immer auf meinen Ausflug ins Hohe Venn und an sich habe ich auch vor endlich mal wieder in den Alpen zu fotografieren. Also so mit Zelt und allem was dazugehört. Aber das ist halt auch immer eine Sache für den inneren Schweinehund! Außerdem, ich könnte ja hier in der Gegend was verpassen während ich dort bin. ;)

Von daher: Fotografisch wird nächstes Jahr für mich vermutlich wieder so ziemlich laufen wie dieses Jahr. Immer auf der Suche nach der "perfekten" Stimmung in der Wahner Heide, im Siebengebirge und vielleicht auch das ein oder andere Mal im Kottenforst. Freude auf die ersten Frühblüher, das erste Grün in den Wäldern, die ersten blühenden Orchideen! Dann die Heideblüte (wobei die Freude da nicht ganz so groß ist). Die Hirschbrunft, Herbstfarben, Pilze. Halt einfach weiter alles was in der Nähe liegt.

Aber eine Sache habe ich mir vorgenommen. Ich sollte mal ein wenig weniger ignorant sein was Motive betrifft, die ich bisher links liegen lassen habe. Es muss glaub ich nicht immer eine Orchidee sein als Pflanze, ein Fliegenpilz als Pilz, ein Schwan als Vogel oder ein Hirsch als Säugetier. Ich denke ich verpasse viele schöne Fotos, weil ich immer auf der Suche nach den "perfekten" Motiven in der "perfekten" Umgebung bei "perfekten" Bedingungen bin? Eindeutig eine Sache, die ich dank meinem YouTube-Kanal gelernt habe. Da ziehe ich manchmal einfach auch bei Mistwetter und vor allem auch Mistlicht los und freue mich an sich fast jedes Mal hinterher darüber, dass ich draußen war.

Eine Sache ist aber auf jeden Fall noch... Der Schnee. Da muss ich mir unter Umständen noch was ausdenken. Wenn das hier bis Ende Januar nichts wird, werde ich ihn wohl doch mal irgendwo besuchen müssen. Wenn es die Lage eben erlaubt.

Abseits der Fotografie bin ich aber auch gespannt wie sich das mit dem Videozeug weiterentwickelt. Ideen habe ich viele, nur der Aufwand ist halt teilweise doch immens größer als beim reinen Fotografieren. Ich freu mich aber drauf. In der Theorie.

Einen hab ich noch...

Wie die letzten Jahre immer, darf natürlich auch dieses Jahr ein bisschen Statistik nicht fehlen. Hab mir so gedacht, schau ich mir doch genau einfach die gleichen Kategorien wie 2020 (und teilweise 2019) an. Ist im Vergleich sicher auch wieder interessant.

Eindeutig zu erkennen: Schwäne existieren fotografisch für mich hier aktuell nicht. Während es 2019 noch auf 32% der Fotos im Jahresrückblick Schwäne zu sehen gab, waren sie 2020 nur noch auf 4% der Fotos. Das war quasi noch der Rest aus Marburg. Dieses Jahr: 0%! Kein einziger Schwan. Das kann so ja an sich auch nicht weitergehen. Ich merke eh, wie ich mir manchmal wehmütig meine alten Fotos anschaue...

Hirsche sind relativ gesehen zwar auf weniger Fotos zu sehen dieses Mal, absolut sind es aber mehr und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Entwicklung nächstes Jahr in die gleiche Richtung geht. Macht einfach zu viel Freude. Nur sind sie halt kein Ersatz für Schwäne. Ist doch etwas aufwändiger Fotos von ihnen zu bekommen, erst recht welche, die auch noch gut aussehen. Aber das machts ja auch aus.

Was die Orchideen betrifft: Da war ich früher wohl irgendwie motivierter? Könnte man meinen. Täuscht aber vielleicht etwas. Das Jahr 2019 hatte so ein bisschen einen Orchideenurlaubvorteil. Sowas gab's weder 2020 noch 2021. Insgesamt hat meine Motivation für Orchideen weit zu fahren aus diversen Gründen die beiden letzten Jahre etwas gelitten. Egal ob "einfach nicht weit fahren wollen" oder "gibt eh viel zu entdecken in der neuen Umgebung". Mit mehr Fahrbereitschaft wäre da sicher mehr rausgekommen. Macht aber ja nichts. Die Orchideensaison 2022 steht vor der Tür. Und an sich bin ich noch immer motiviert mit der neuen Kamera mal richtig was zu machen.

Das Siebengebirge gab's für mich im Jahr 2019 natürlich noch nicht. Immerhin scheine ich es fotografisch aber für mich weiter entdeckt zu haben dieses Jahr. Sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen habe ich dieses Jahr mehr Fotos dort gemacht, die's hier in den Rückblick geschafft haben. Und nachdem es dort noch immer viel zu entdecken gibt und vieles von dem, was ich schon entdeckt habe weiterhin fotografiert werden muss, würde es mich nicht wundern, wenn der Anteil in Zukunft zumindest nicht sinken würde.

Was die Birken betrifft war ich ehrlich gesagt etwas verwundert, hätte nicht gedacht, dass der Anteil an Birkenfotos im Jahresrückblick sinkt. Aber das könnte auch einfach daran liegen, dass es etwas mehr Konkurrenz durch Fotos aus Südfrankreich gab. Da sinkt der Anteil halt. Andererseits, so groß ist der Unterschied von jedes dritte Foto zeigt irgendwie eine Birke zu etwas mehr als jedes drittes Foto zeigt eine Birke dann auch wieder nicht. Birken sind einfach meine Lieblingsbäume hier...

Der Nebelanteil auf den Fotos ist ziemlich gleich geblieben. Ich fotografiere wohl einfach inzwischen auch mehr ohne unbedingt Nebel zu wollen. Eigentlich ein gutes Zeichen, fühlt sich direkt weniger eingeschränkt ein. Aber klar: Hirsche, Pilze, Orchideen und ähnliches, da braucht's halt nicht unbedingt Nebel drauf. Bei den Schwänen dagegen brauchte ich fast immer welchen. ;)

Auch der Anteil an Fotos der Motive aus der Wahner Heide zeigt ist etwas gesunken, aber auch das liegt einfach daran, dass es dieses Jahr etwas mehr Konkurrenz gab. Absolut hat sich da nicht all zu viel getan. Und wird sich auch weiterhin nicht tun. Ist einfach zu gut dort. Nicht nur der Birken wegen. Auch allgemein die Wälder und natürlich die Hirsche. Ganz zu schweigen von den Pilzen...

Und schon ist die letzte Kategorie dran: Wald. Viel Wald. Relativ gesehen zwar weniger, aber siehe oben drüber. Sicher ist jedenfalls, Wald hat eindeutig fotografisch an Bedeutung gewonnen bei mir seit dem Umzug. Wundert mich aber auch nicht wenn ich mir meine Fotos so anschaue. Ist aber auch einfach was tolles so ein Wald. Vor allem im Frühling, Sommer und Herbst. Und im Winter, wenn es Reif oder Schnee hat. Was es hier leider viel zu selten hat. ;)

Und natürlich gibt's zum endgültigen Ende des Jahres auch dieses Mal wieder Musik...

Hab's ja letztes Jahr schon geschrieben: Beim Fotografieren selber höre ich keine Musik, viel zu ablenkend, aber ansonsten fast immer. Hier ein paar Lieder, die mir dieses Jahr ganz gut gefallen haben:

- The Weeknd - Blinding Lights
- Ansa Sauermann - Reise
- VNV Nation - Nova (Shine a Light on Me)
- Tocotronic - Ich tauche auf feat. Soap&Skin
- James - Walk Like You
- Voodoo Jürgens - 2l Eistee

Und das war's dann für das Jahr 2021. Wünsche allgemein ein - sofern möglich - schönes Jahr 2022. Natürlich besonders fotografisch!



Bonn, 29. Dezember 2021