Eine eigene Fotoausstellung. Eigentlich sollte das ja der Traum eines jeden Fotografen und einer jeder Fotografin sein. Sobald man das Hobby Fotografie etwas
ernster nimmt zumindest. Es ist ja nicht so, als ob das wirklich meine erste Fotoausstellung gewesen wäre die ich da in der Stadtbücherei Marburg gemacht habe.
Vor vielen Jahren war ich schon mal in Dresden vertreten. Allerdings musste ich mich da dankenswerterweise um fast nichts kümmern: Fotos aussuchen und Bilderrahmen besorgen.
(Danke hiermit dann auch nochmal an Tamás aus Dresden). Bei der Ausstellung jetzt habe ich von Anfang an alles geplant und mitgemacht. Und da dachte ich mir, wieso
nicht mal einen Artikel dazu verfassen? Könnte ja vielleicht für den ein oder anderen auch interessant sein.
Bin ich eigentlich so weit?
Das ist für den Anfang mal die wichtigste Frage. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man soweit ist, wenn man sich im Rückblick auf die Fotos, die man vor einem Jahr gemacht hat,
nicht mehr für diese Fotos, die man eben vor einem Jahr gemacht hat, schämt. Ich würde den Zeitraum inzwischen noch etwas erhöhen, aber wenn man nach zwei Jahren die Fotos
noch immer gut findet, dann sollte der Zeitpunkt erreicht sein, an dem man ernsthaft darüber nachdenken könnte, sich dem Thema "eigene Ausstellung" zu widmen. Vermutlich
ist Feedback von wirklich kritischen Personen auch nicht ganz falsch (also nicht unbedingt nur die eigenen Eltern, die Großeltern oder sonstige Verwandte und nähere Bekannte fragen ;) ).
Aber lohnt sich das denn überhaupt? Das kostet doch so viel!
Ja aber klar lohnt sich das! Und nein, kosten muss das auch nicht unbedingt viel!
Ok, etwas genauer: Es lohnt sich vor allem deshalb, weil Fotos gedruckt sowieso viel toller sind als in nur digitaler Form. Auch wenn ich inzwischen Instagram und Co sogar ganz
in Ordnung finde, gedruckte Fotos sind halt doch eine ganz andere Welt. Außerdem kommen somit auch Leute in Kontakt mit den Fotos, die sie sonst vielleicht nie gesehen hätten.
Ganz nebenbei kommt man auch noch in direkten Kontakt mit den Leuten, die sich die Fotos anschauen. Und es macht einfach einen Riesenunterschied, ob man Fotos am Monitor anschaut
(egal wie groß er ist) oder sie schön gedruckt in einem Bilderrahmen an einer Wand hängend anschauen kann.
Und was die Kosten betrifft. Klar, geschenkt ist das nicht unbedingt. Aber wenn man dem Anlass entsprechend plant, dann kann man am Anfang schon einigermaßen günstig aus der
Sache aussteigen. Man sollte es außerdem als Marketing betrachten. Schließlich ist das ja auch alles eine Werbung und wer weiß, vielleicht verkauft sich ja auch das ein oder andere
Bild hinterher. Auf die Kosten meiner Ausstellung werde ich ganz am Ende des Artikels noch etwas detaillierter eingehen. Für den Anfang nur so viel: So viel war's auch wieder nicht.
Wie finde ich denn eine Location, in der ich ausstellen kann?
Gute Frage! Die habe ich mir auch gestellt. Glücklicherweise wurde ich in Marburg schnell fündig. Die Stadt hat einen Ausstellungsraum-Kataster, in dem einige Adressen, die
sich für Ausstellungen eignen, aufgelistet sind. Ähnliches gibt es sicher auch für andere Städte. Und wenn nicht, vermutlich kann man im direkten Kontakt mit der eigenen Stadt
genauso erfahren, an wen man sich wenden kann bzw. wo man Glück haben könnte. Bei mir war's dann schnell entschieden, ich habe mich einfach an "unsere" Stadtbücherei gewandt.
Vor allem auch deshalb, weil es dort ein zumindest kulturell interessiertes Publikum gibt und immer wieder Leute vorbeikommen, die sich meine Fotos anschauen werden (egal
ob bewusst oder unbewusst ;) ).
[Zwischeneinschub: Vorherige Versuche von mir sind auch öfters ins Leere gelaufen. Vielleicht habe ich den nötigen Nachdruck nicht gezeigt, aber ich hatte schon ein paar Mal
bei anderen Locations angefragt, ob eine Ausstellung möglich wäre, meistens war man dann auch interessiert, aber mehr ist nie daraus geworden.]
Und jetzt? Die gefundene Location anschauen!
Klar ist auf jeden Fall: Am Anfang wird (vermutlich) keine Location wie ein Kunstmuseum aussehen. Man wird Kompromisse eingehen müssen. Weder wird das Licht perfekt, noch
werden die Wände perfekt sein. Deshalb macht es Sinn, sich das alles genauer anzusehen. Welche Größe der Fotos macht Sinn (falls man die Wahl hat), wo ist es heller, wo ist
es eher dunkler? Wo knallt vielleicht sogar direkt die Sonne hin?
Mit der Stadtbücherei Marburg hatte ich da jetzt echt Glück. Klar, überall sind Regale voller Bücher (was ich nicht schlimm finde, ich mag Bücher), manche der Plätze für die
Bilder sind vielleicht etwas eng, aber grundsätzlich ist weder das Licht wirklich schlecht, noch sind die Wände zu "unruhig".
Die Bilderauswahl
Ich gehe einfach mal davon aus, dass jemand, der eine (erste) Fotoausstellung macht, auch schon in etwa weiß, welche Fotos er ausstellen will. Ich hatte ja anfangs den Gedanken
"nur" Schwäne zu zeigen. Allerdings wäre das vielleicht auch etwas langweilig geworden? Soll aber nicht heißen, dass ich das nicht doch noch mache irgendwann in absehbarer Zeit.
Etwas mehr Abwechslung sollte also sein. Ich hatte in der Entstehungsphase meiner Ausstellung eine Ausstellung ("Im Eisigen Weiss") von Vincent Munier in Köln gesehen und
dachte mir dann, wieso nicht einfach zumindest einen Teil "Schwäne im Schnee"? Als Ausgleich bzw. für die Abwechslung und weil ich sowieso eher fotografisch lokal bleiben wollte,
habe ich dann noch Waldfotos aus der näheren Umgebung Marburgs gewählt.
Ok, das hat aber jetzt ja grundsätzlich nicht direkt was mit der Wahl der Bilder zu tun: Aber an dunklen Stellen machen dunkle Fotos vielleicht nicht so viel Spaß wie
an helleren Stellen. Oder andersrum, vielleicht verlieren dunkle Fotos an Stellen, wo die Sonne direkt draufscheint, etwas von ihrem Charakter? Ich habe das dann alles mehr
oder weniger aus dem Bauch heraus entschieden.
Als ich die Fotovorauswahl dann hatte, habe ich mir die gewählten Fotos in klein ausdrucken lassen. Klar, man könnte die Fotos auch alle am Monitor sortieren, rumschieben
und schauen was neben was hängen kann und was vielleicht besser nicht neben Foto x oder y hängt. Wenn man die Fotos allerdings in klein gedruckt hat, geht das deutlich leichter
von der Hand, außerdem hat man (hoffentlich) deutlich mehr Platz...
Größe der Bilder
Da gibt es vor allem zwei Faktoren: Platz und Kosten.
Genau wie beim Fotografieren selbst, gibt es auch beim Platzieren von Fotos an Wänden "Regeln", die dafür sorgen können, dass das, was man da macht harmonisch wirkt. Etwas Raum
zwischen Bild und Umgebung ist nie falsch. Alles mit Fotos vollzupflastern ist vermutlich auch nicht gerade zielführend (auch wenn es da sicher Ausnahmen gibt!). Wenn man sich
darüber ein paar Gedanken macht, wird man wahrscheinlich auch etwas klarer sehen was die Größe der Fotos betrifft.
Unter Umständen hat man aber auch Glück und zumindest der Kostenfaktor "Bilderrahmen" fällt weg. Vielleicht existieren ja schon Rahmen, die man verwenden kann. Wenn das
der Fall ist, muss man sich um die Größe der Bilder auch nicht mehr unbedingt Gedanken machen. Glücklicherweise hatte ich dieses Glück! Dann geht es nur noch darum, wieviel
Platz die Fotos im Rahmen denn kriegen sollen. Die Rahmen waren 80x60cm groß. Was ich darin dann veranstalte, war mir komplett überlassen. Die Wahl war dann aber auch wieder nicht so einfach...
Ich habe Rahmen, und jetzt?
Da gibt es jetzt drei (oder kennt jemand noch mehr?) Möglichkeiten, die dann jeweils noch mehr Untermöglichkeiten bieten. Also...
1.) Die Fotos rahmenfüllend präsentieren.
2.) Die Fotos mit Passepartout im Rahmen präsentieren.
3.) Die Fotos mit gedrucktem "Fake-Passepartout" im Rahmen präsentieren.
Ich wusste ja, wie die Rahmen vor Ort aussehen. Also habe ich nach Bilderrahmen geschaut die ähnlich aussehen. Auch wenn sie deutlich kleiner waren als 80x60cm, haben sie mir
doch gezeigt wie die Fotos im Rahmen vor Ort aussehen werden.
Rahmenfüllend ist für mich dann direkt ausgeschieden. Wenig überraschend. Das fand ich eigentlich noch nie schön anzusehen. Mit Passepartout im Rahmen, das war die Wahl, die
ich dann getroffen haben. Als ich mich aber dann schlau gemacht habe, was es kostet (x26) ein Passepartout in genau den Maßen, die man sich vorstellt, zuschneiden zu lassen, habe
ich die Idee doch schnell wieder verworfen. Blieb dann also noch die Variante mit dem Fake-Passepartout: Also einfach Foto mit weißem Rand drucken.
Größe von Passepartout und Foto...
Da die Größe meiner Bilderrahmen ja vorgegeben war und ich entschieden habe, wie ich drucken will - also ohne Passepartout und mit weißem Rand - war die nächste Frage dann, wie
groß soll das Foto selbst sein und wie groß der weiße Rand?
Ich habe das einfach mit Hilfe von ein paar Bildern am Monitor simuliert. Rahmengröße und Bildgröße mit weißem Rand. Man hat ja dann doch so ein Gespür für Harmonie entwickelt.
Probiert habe ich es im 80x60cm Rahmen mit einer Fotogröße von 60x45cm, 56x42cm, 52x39cm und 48x36cm. Die Meinungen schwankten zwischen 56x42cm und 52x39cm. Die Wahl fiel dann auf
56x42cm.
Und welches Papier?
Das ist jetzt schon wieder eine Frage der Kosten... Grundsätzlich bin ich ja ein totaler Verfechter von gescheitem Papier. Hahnemühle z.B. - einfach super! Aber 26
Fotos im Format 80x60cm auf dem Papier, da ist man dann schnell wieder einen Haufen Geld los. Außerdem, so Papier macht an sich auch nur richtig Spaß wenn kein Glas
davor ist. Deshalb habe ich mich da genau wie beim Thema Passepartout schnell vom Gedanken verabschiedet, alles 100%ig so zu machen, wie ich es gerne hätte.
Also einfach mal schauen wie's auf einem normalen Posterdruck ausschaut. Zumindest farblich sollte es ja schon passen. Also habe ich zwei Testfotos bestellt.
Ein eher helles Foto (Schwäne im Schneefall) und ein eher dunkles Foto (Wald mit Nebel). Ich war ja echt gespannt. Als die Bestellung dann ankam, hat das
farblich genauso ausgesehen wie am Monitor. Wunderbar! Damit war dann auch direkt entschieden wo ich bestelle. Praktischerweise gab's dort dann auch gerade
eine Aktion mit Sonderpreisen im gewünschten Druckformat. Kann also durchaus Sinn machen sich mal umzuschauen bei den (gefühlt) hunderten von Anbietern, vielleicht
hat ja wer gerade ein Angebot.
Oh! Sponsoring!
Würde man die ganze Sache von Anfang an professionell aufziehen, würde man sich da vermutlich deutlich früher Gedanken dazu machen. Ich habe mich erst recht spät
dafür entschieden. Und es hat sich sogar gelohnt. Ich hatte aber glücklicherweise auch schon vorher Kontakte zum Druckanbieter, deshalb bekam ich noch einen
kleinen Sonderbonus im Gegenzug für etwas Werbung, die ich während der Ausstellung mache. Fragen kostet ja nichts, also ich würde es auf jeden Fall probieren.
Ein kleiner Rabatt könnte drin sein.
Ok, was denn dann? Werbung für die Ausstellung vielleicht?
Also was bei mir bis zu dem Zeitpunkt getan war:
[x] Location stand fest
[x] Fotos ausgewählt
[x] Größe der Fotos und Art des Drucks ausgewählt
[x] Druckanbieter gewählt
Da kam dann ein Thema auf mich zu, mit dem ich mich bisher noch überhaupt nicht auseinandergesetzt habe. Also nicht unbedingt Werbung selber (wobei das ist auch
so ein Thema, mit dem ich eindeutig auf dem Kriegsfuß stehe), sondern Flyer und Poster drucken. Wobei, nicht nur das Drucken, auch das Designen selbiger.
Um mir Inspirationen zu holen habe ich einfach mal gegooglet wie denn so Flyer/Poster aussehen können. Ein paar Anläufe habe ich gebraucht, aber dann hatte
ich doch ein Design vor mir am Monitor, mit dem ich mich anfreunden konnte (das rechte ist es geworden).
Dann kam die nächste Hürde. Die meisten Anbieter wollen irgendwelche PDF-Dateien mit ganz genauen Vorgaben was Farbauftrag etc. betrifft. Ehrlich gesagt, ich
habe keine Ahnung, was das alles sein soll. Ich habe mir dann einen Anbieter gesucht der die Möglichkeit anbietet das Design via Webbrowser zu machen und dort
eine JPG-Datei hochgeladen, die von der Auflösung her groß genug war um bis zum Format A3 scharf zu sein. Das JPG war schon der fertige Flyer/Poster. Ich musste
es nur noch bildfüllend im Onlinedesigner einfügen.
Auf gut Glück habe ich mich einfach darauf verlassen, dass die Umwandlung von RGB zu CMYK (wieder so eine Sache, mit der ich mangels Wissens einfach überfordert war)
funktioniert. Und sie hat problemlos funktioniert. Die Flyer/Poster sahen als ich sie bekommen habe ziemlich genauso aus wie bei mir am Monitor.
Was ich "falsch" gemacht habe, zumindest für meinen Geschmack: Die Flyer waren auf etwas zu dünnem Papier (135g/m²) gedruckt. Da würde ich das nächste Mal etwas
schwereres nehmen. Die Poster dagegen waren auf dem gleichen Papier genau richtig.
Wohin mit der Werbung?
Ok, da hatte ich dann 500 Flyer und 25 Poster im A3 Format (und ein paar selbst gedruckte im Format A4). Wohin damit? Je nach Genre der Fotos bieten sich da ja
verschiedene Plätze an. Abgesehen von den Postern/Flyern, die die Stadtbücherei selbst verwendet hat, fiel die Wahl bei mir auf:
- (Bio)Supermärkte in der Umgebung
- Buchhandlungen
- Outdoorladen
- Tourismusbüro
Während man Flyer problemlos los wird, war das mit den Postern etwas schwerer. Aber am Ende hatte ich das Gefühl, dass vermutlich ein großer Teil der kulturell
interessierten Leute in Marburg zumindest mal drübergestolpert sein müsste. Trotzdem hatte ich noch viele Flyer und ein paar Poster übrig.
Parallel dazu habe ich natürlich auch online Werbung gemacht: Internetseite, Blog, Facebook, Twitter, Instagramm, Flickr... Die üblichen Verdächtigen halt.
Was jetzt?
Da fehlen noch ein paar Dinge: Eine Vernissage will ja auch gemacht werden. Die Eröffnung der Ausstellung ist ja schließlich auch nicht gerade unspannend.
Wir (also Stadtbücherei und ich) hatten uns geeinigt, dass ich Getränke bringe, Gläser und Co wurden gestellt. Ein Kasten Bier, ein paar Flaschen Sekt,
Säfte und Mineralwasser. Damit war der Getränketeil zumindest erledigt. Außerdem gibt es bei jeder Vernissage eine kurze Vorstellung des Künstlers
(also eine Vorstellung von mir, huch). Deshalb habe ich ein paar Stichsätze über mich vorbereitet, die dann vom Redner der Stadtbücherei erweitert und zu
einer echt guten Rede kombiniert wurden (danke nochmal dafür!).
Davon war bisher noch gar nicht die Rede: Ein Foto braucht natürlich auch noch eine Beschreibung. Ich habe lange darüber nachgedacht wie genau ich das machen will.
Am Ende ist meine Wahl dann ganz einfach auf Visitenkarten gefallen. Das war recht einfach mit immer gleicher Größe zu machen und man kann es einfach selber machen.
Die Kosten halten sich auch im Rahmen und vor allem kann man die restlichen leeren Karten verwenden um massenweise Visitenkarten zu drucken, die man während
der Ausstellung loswerden kann.
Was auf so eine Bildbeschreibung drauf muss? Da gehen die Meinungen vermutlich auseinander. Bei mir war es vor allem der Bildtitel inkl. einer einfachen Nummer,
falls jemand das Foto kaufen will. Dazu dann noch mein Name, das Datum der Aufnahme und der Ort. Und als Spezialfeature, weil die Fotos der Ausstellung ja alle
in der Umgebung Marburgs entstanden sind, die Entfernung des Motivs vom Ausstellungsort.
Aber eine viel wichtigere Vorbereitung ist das Aufhängen der Fotos! Da gibt es auch ein paar Hürden die man überspringen muss, manche davon werden sogar
erst aufgestellt, wenn man schon unterwegs ist...
Aufhängen...
Da denkt man sich dann so: "Ja, das geht ja eh schnell." Ich habe einen Plan gemacht, genau ausgewählt wo die Fotos hin sollen. Dabei sogar mit beachtet, dass die
Fotos möglichst wieder dort im Hoch- bzw. Querformat hängen, wo sie bei der vorherigen Ausstellung hingen (was kein Problem war, weil ich hatte genug
Auswahl an Motiven bzw. es hat einfach gepasst). Und dann stellt sich heraus, dass ein Foto, das man in 80x60cm Größe bestellt nicht unbedingt wirklich
diese Maße hat. Etwas kleiner wäre ja kein Problem, etwas größer dagegen sorgt im besten Fall dafür, dass sich das Foto im Rahmen hinter dem Glas etwas wellt,
im schlimmsten Fall dafür, dass es gar nicht erst in den Rahmen passt.
Und dann war Zuschneiden angesagt. Zum Glück ging das mit einem Skalpell und Glas aus dem Bilderrahmen als Vorlage "recht" schnell. Unangenehm aber trotzdem.
Vermutlich ist das aber halt einfach der Preis, den man bezahlt, wenn man es "billig" macht. Bis zu 3mm größer als bestellt ist für mich an sich deutlich
außerhalb der Toleranz... Egal, es war wie es war und mit etwas Zeitaufwand ließ sich das Problem auch beheben.
Warum schreibe ich das? Einfach deshalb, weil man sich wohl einfach immer darüber bewusst sein muss, dass irgendwas dazwischen kommen kann. Egal
wie gut die Planung ist.
Und dann?
Also an sich sollte damit alles getan sein. Die Werbung ist gemacht, die Vernissage ist vorbereitet, die Fotos hängen. Im Idealfall hat der Fotograf,
also ich in dem Fall, auch eine kurze Rede vorbereitet (hatte ich nicht, war aber von mir auch so geplant. Habe mich nur für die Möglichkeit bedankt eine
Ausstellung dort machen zu dürfen, mich für die Rede und bei den Helfern bedankt und dann gemeint, dass ich, wenn ich gut reden könnte vermutlich
nicht fotografieren würde und mich deshalb einfach darauf freue gemeinsam die Fotos anzuschauen und gerne was darüber erzähle und auch für Fragen
zur Vefügung stehe!).
Heißt also: Ab jetzt wird es gemütlicher, ich habe mich dann auf die Vernissage gefreut. Entspannung war angesagt. Natürlich war ich trotzdem
etwas nervös, aber das war absolut nicht notwendig. Am Abend der Vernissage habe ich mich vor allem darüber gefreut, dass das alles so glatt
gelaufen ist: Es waren viele Leute da, neben Leuten aus dem Bekanntenkreis kamen auch einige Leute, die ich vorher nicht gekannt habe. Es gab
nette Unterhaltungen, Kontakte wurden geknüpft und vermutlich wird das bei jedem anderen ähnlich laufen. Und genau das ist auch ein Grund wieso
ich das jedem empfehle, der mit Liebe fotografiert!
Zu den Kosten...
Vorher habe ich geschrieben, dass ich am Ende noch was zu den Kosten schreiben werde. Sei also hiermit getan:
- 26 Fotos im Format 80x60cm (265g/m²) | 318,47€
- 26 Fotos im Format 15x10cm als Vorschau | 1,82€
- 500 Flyer im Format A6 (135g/m²) | 22,62€
- 25 Poster im Format A3 (135g/m²) | 25,91€
- 10 Poster im Format A4 (selbst gedruckt) | ca. 1€
- Visitenkarten zum selber bedrucken (200 Stück) | 13,99€
- 52 Bildbeschreibungen auf Visitenkarten (selbst gedruckt) | ca. 0,25€
- ein Riesenhaufen Visitenkarten (selbst gedruckt) | ca. 1€
- 20 Ausstellungskataloge selbst auf A4 gedruckt und getackert | ca. 1€
- ein Kasten Bier "Bosch Lager" | 16,99€ inkl. Pfand
- drei Flaschen "Sekt Rotkäppchen Riesling trocken" | 20,97€
- drei Flaschen Mineralwasser | ca. 1€
- zwei Tetrapack Orangensaft | ca. 3€
- ein Tetrapack Apfelsaft | ca. 1,5€
- zwei Packungen Salzstangen | ca. 1€
- Parken für insgesamt 5 Stunden | ca. 10€
Macht zusammen also in etwa 440,52€. Ist natürlich nicht geschenkt, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es 1.) viel Spaß macht, 2.) gute Werbung ist
und man 3.) vermutlich ja auch ein paar Fotos verkaufen wird (vielleicht nicht direkt die, die man für die Ausstellung drucken lassen hat, sondern welche
auf richtig gutem Papier!), geht es eigentlich.
Zum Zeitplan...
Vielleicht auch noch ein interessantes Thema. Ich werde das der Übersichlichkeit halber einfach als "Zeitachse" darstellen:
Ende Januar 2018: Erster Kontakt
Mitte Februar 2018: Erstes Treffen inkl. grober Terminplanung und Anschauen der Plätze für die Fotos
Mitte April 2018: Angebote für Drucke einholen bzw. Probedrucke bestellt
Anfang Mai 2018: Flyer-/Posterdesign fixiert
Mitte Mai 2018: Flyer, Poster und Drucke bestellt
Anfang Juni 2018: Flyer und Poster verteilt
Mitte Juni 2018: Fotos aufgehängt und Vernissage
Würde ich es wieder machen?
Auf jeden Fall! Ich bin sogar schon wieder am Planen...
Feedback? Fragen? Vorschläge?
Ich freue mich auf E-Mails: felix@felixwesch.de