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Lowepro Flipside 400 AW II

Seit Ende 2011 habe ich, wenn ich nicht meine gesamte Fotoausrüstung mitnehmen wollte, den Lowepro Flipside 300 in Verwendung. Als ich dann Ende 2014 auf Olympus umgestiegen bin, gab es keinen Grund mehr überhaupt noch einen größeren Rucksack zu verwenden. Aber wie es halt so ist: Mit der Zeit kommt immer mehr neue Ausrüstung dazu. Nicht mal unbedingt direkt Zeug zum Fotografieren, der Rest (z.B. Fernglas, Audiorekorder etc.) will ja schließlich auch einen Platz finden. Auch wenn ich es nicht vor hatte, mir ist das jetzt auch passiert...

Weil ich vom Prinzip der Flipside-Reihe auch nach sieben Jahren noch überzeugt bin, habe ich mich nach einer größeren Version eines Rucksacks mit diesem Feature umgeschaut. In einer einigermaßen vernünftigen (für mich) Preisklasse, scheint es da nicht viele Alternativen zu geben. Und so ist meine Wahl dann auf den Flipside 400 AW II gefallen.



Da ich den Flipside 400 AW, also den Vorgänger des 400 AW II nicht kenne, kann ich keinen direkten Vergleich zwischen der neueren und älteren Version des Rucksacks bieten. Was ich allerdings kann, ist ihn mit dem Flipside 300 vergleichen. Abgesehen davon, dass natürlich spürbar mehr Platz für Kameraausrüstung im Rucksack ist, sind mir vor allem zwei Dinge aufgefallen:

Stativhalterung

Während ich damals beim Flipside 300 das Stativ immer mit einem Extraspanngurt am Tragegriff des Rucksacks fixieren musste damit es beim Transport nicht immer rumwabbelt, hält es jetzt beim Flipside 400 AW II stabil mit den bordeigenen Mitteln. Eindeutig ein Plus. Die beiden Vorrichtungen zum Stativtransport am Rucksack lassen sich bei Nicht-Verwendung unauffällig im am Rucksack oben und unten dafür vorgesehenen Fächern verstauen.

Flipsidefunktion

Da war ich anfangs etwas überrascht. Nicht unbedingt im Positiven. Dadurch, dass der Hüftgurt beim Flipside 400 AW II nicht wie beim Flipside 300 am Rucksack selbst, sondern am wegzuklappenden Rückenteil festgemacht ist, gibt der Rucksack, wenn man ihn komplett öffnet, ruckartig noch ein kleines Stück nach. Das hat der Flipside 300 nicht gemacht. Vermutlich ist das kein Problem, allerdings hatte ich doch etwas Sorge, dass mir dabei irgendwann etwas aus dem Rucksack hüpft. Wäre vor allem dann blöd, wenn man sich gerade im Wasser aufhält... Allerdings lässt sich der Hüftgurt mit Hilfe von zwei Gurten glücklicherweise enger an den eigentlichen Rucksack heranziehen. Die Funktion ist vermutlich dafür gedacht, dass der Rucksack je nach Rückengröße komfortabler zu tragen ist, aber sie hilft auch das erwähnte Absacken des Rucksacks bei kompletter Öffnung zu minimieren. Ein Nachteil ergibt sich allerdings daraus, es bedarf ein bisschen Friemelei um den bzw. die Reißverschlussschieber zu erwischen um den Rucksack nach dem Öffnen wieder zu schließen. Da werde ich mir wohl demnächst irgendwelche leichter erstastbaren Schnüre befestigen.

Weiteres

Im Rucksack selbst ist wie erwähnt natürlich deutlich mehr Platz als im Flipside 300. Mit Hilfe der Klettverschlüsse und durch die vielen beiliegenden gepolsterten Teile sollte es leicht fallen, den Rucksack an die eigene Kameraausrüstung anzupassen.

Aktuell ist folgendes bei mir drin (anders als auf dem Foto): Meine E-M1 mit angesetztem 50-200mm Objektiv, dazu 9-18mm, 12-40mm, 35-100mm und 75-300mm Objektive. Dann noch die E-M5 II und ein Audiorekorder. Dazu noch allerlei Kleinkrams wie Filter, Microfasertücher, Ersatzakkus etc. Sobald die Orchideensaison anfängt kommt noch das gute alte 135mm Objektiv dazu (da muss dann halt irgendwas anderes raus).



Abgesehen vom zur freien Einteilung verfügbaren Hauptfach, gibt's noch einige andere Möglichkeiten Zeugs unterzubringen. So gibt es seitlich am Rucksack zwei angenähte dehnbare Fächer für z.B. eine Getränkeflasche und was man halt sonst noch so gerne außen am Rucksack transportiert (bei mir oft ein GPS-Gerät). Etwas größer hätten die für meinen Geschmack ausfallen dürfen. Während eine typische kleine 0,5 Liter Flasche gut reinpasst, wird eine größere Flasche das Fach schnell ausleiern. Eigentlich nicht tragisch, aber das hat mich beim Flipside 300 schon etwas gestört.

Im Rückenteil ist Platz für einen Laptop (da würde ich aber wohl eher Landkarten und ähnliches drin lagern), dazu gibt es drei kleine Fächer die für Speicherkarten gedacht sind, dann noch ein mit einem Reißverschluss verschlossenes Fach für weiteres Kleinzeug.

Vorne am Rucksack ist noch ein großes Fach mit einigen Unterteilungen und kleineren Fächern. Das größte der kleineren Fächer ist für ein Tablet gedacht (auch dort würde ich aber eher Landkarten lagern ;) ). Für Kleinzeug wird man also im und am Rucksack mehr als genug Fächer finden. Und auch einen etwaigen Schlüsselbund wird man im Rucksack nicht verlieren. Für den gibt es extra einen kleinen Haken zum Festmachen damit man ihn auch sicher schnell wieder findet.

Außen am Rucksack sind noch einige Laschen angebracht um weiteres Zeug zu befestigen. Bin noch etwas ratlos für was ich die verwenden werde, aber ich bin sicher mir fällt noch was ein.

Was noch?

Dem Namenszusatz AW (All Weather) entsprechend gibt's einen integrierten Wetterschutz unten im Rucksack in einem Fach versteckt. Der wird den Rucksack samt Inhalt gut vor Regen schützen. Allerdings, sobald die Außentaschen gefüllt sind und / oder ein Stativ am Rucksack ist, passt der Wetterschutz nicht mehr. Also je nachdem wie viel Ausrüstung am Rucksack hängt, könnte es von Vorteil sein doch zusätzlich einen größeren Regenschutz mitzunehmen, Fächer dafür gibt's ja genug im und am Rucksack. Von Nachteil ist, dass der Regenschutz angenäht und nicht nur angeklipst ist. So kann man ihn zwar nicht verlieren, aber wenn es mal richtig geschifft hat, kann man ihn nicht einfach abmachen und zum Trocknen irgendwo aufhängen.

Was den Tragekomfort betrifft: Für mich war er bisher immer sehr angenehm zu tragen. Das ist aber auch kein Wunder, schließlich ist meine Kameraausrüstung nicht unbedingt besonders schwer...

Fazit

Bis auf die beiden kleinen Kritikpunkte mit dem Reißverschluss bzw. der Flipsidefunktion und dem nicht abnehmbaren Regenschutz, habe ich nichts am Rucksack auszusetzen. Wenn er jetzt noch genauso lange durchhält wie der Flipside 300, der nach inzwischen über 7 Jahren Verwendung noch immer keine Probleme macht, bin ich absolut zufrieden damit.


Links:
Lowepro Flipside 400 AW II @ lowepro-deutschland.de

7. Februar 2019