Geburtsort: Heidelberg, Deutschland
Geburtstdatum: 17. Oktober 1980
Aktueller Wohnort: Bonn, Deutschland
Als ich 2001 meine erste Kamera in die Hand nahm, wollte ich nichts weiter, als Gewitter festhalten. Es ging nicht um Kunst, nicht um Ausdruck – nur um das Staunen über Naturgewalten.
Doch schon bald merkte ich, dass da mehr war als bloßes Festhalten. Dass in jedem Bild eine Spur von mir steckte. Eine Stimmung, ein Blick, ein Gefühl. Und dass es genau das war, was mich
wirklich fesselte.
Weil es leider immer zu wenige Gewitter gab – und daran hat sich bis heute nichts geändert – begann ich, meine Aufmerksamkeit auf das zu richten, was da war. Die Landschaft.
Erst suchte ich nach den lauten Motiven – spektakuläre Sonnenuntergänge, dramatische Wolken, majestätischen Bergen. Aber mit den Jahren wurde mein Blick ruhiger. Und ich begann zu
sehen, was ich früher übersehen hatte: das Leise. Das Reduzierte. Die Atmosphäre zwischen den Dingen.
Heute ist meine Fotografie keine Jagd mehr nach Sensationen. Sie ist ein langsames Sich-Einlassen auf einen Ort – oft denselben Ort, immer wieder. Ich fotografiere fast ausschließlich
in meiner direkten Umgebung. Orten, die mir inzwischen vertraut sind wie ein alter Freund. Ich kehre dorthin zurück, nicht aus Mangel an Alternativen, sondern weil sich mein Blick verändert.
Weil ich weiß, dass ein Ort unendlich viele Gesichter zeigen kann, wenn man nur lange genug hinsieht.
Ich liebe die frühen Morgenstunden, besonders im Frühling und Herbst – wenn Nebel die Welt weichzeichnet und das Licht noch tastend ist. Dann liegt eine Stille in der Luft, die sich nicht
in Worten beschreiben lässt, aber manchmal in Bildern. Besonders zieht es mich in den Wald – nicht wegen eines bestimmten Baums oder Ortes, sondern wegen der Ruhe, die er ausstrahlt. Dort
finde ich Abstand. Und manchmal auch einen Moment, der sich anfühlt wie ein Innehalten – wie ein kurzes Aufatmen mitten im Alltag.
Meine Fotos sollen keine sachliche Dokumentation meiner Ausflüge in die Natur sein. Ich versuche, das, was ich dort empfinde, sichtbar zu machen – meine persönlich gesehene, persönlich
gefühlte Realität. Eine Realität ohne Straßen, Zäune, Häuser. Nicht nur aus Weltflucht, sondern vor allem aus dem Bedürfnis, der verbliebenen „wilden“ Natur jenen Raum zu geben, den sie verdient.
Jene Natur, die mich seit Jahren begleitet. Die mich hält, wenn es dunkel wird.
Ich arbeite in Serien – nicht nach einem festen Plan, sondern entlang dessen, was mir begegnet und sich stimmig anfühlt. Mal ist es der Nebel im Wald, das Spiel von Licht und Schatten
zwischen den Birken. Mal sind es stille Landschaften, durchzogen von frühen Farben des Frühlings oder herbstlichem Vergehen. Und manchmal sind es die kleinen Dinge, die plötzlich
ganz groß werden – wie die wildwachsenden Orchideen in meiner Umgebung. Ich mag sie, weil sie wie kleine Wunder wirken: flüchtig, verborgen, anspruchsvoll. Vielleicht ziehen sie mich
deshalb so an – weil sie mir in ihrer Zartheit und Eigenwilligkeit ein Gefühl von Sinn geben. In einer Welt, in der nichts vorgegeben ist, in der alles offen und möglich scheint, suche
ich nach dem, was für mich Bedeutung hat.
Fotografie ist für mich keine Flucht, sondern eine Rückkehr. Zu mir selbst. Zur Welt. Zu dem, was still ist und trotzdem lebt.
April 2025
Unterstützung
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Hier einige der wichtigeren meiner bisherigen Veröffentlichungen:
Ausstellungen
25. Oktober 2024 bis 27. Oktober 2024 - Wald, GDT Internationales Naturfotofestival Lünen
20. Juni 2018 bis 4. Dezember 2018 - Von Schwänen und Wäldern, Stadtbücherei Marburg
Vorträge
Bei diversen Fotoclubs zu den Themen "Wald fotografieren" und "Blumen fotografieren". Interesse? Schreib mich einfach an!
Für die an der Technik hinter den Fotos interessierten Besucher der Internetseite. Aktuell verwende ich für meine Fotos/Videos folgende Aurüstung:
Fotografie:
Panasonic Lumix S1
Irix Lens 15mm f/2,4 Firefly für Canon (mit Adapter)
Panasonic Lumix S 24-105mm F4 Macro OIS
7Artisans 50mm f/1,05
walimex Pro 135mm T2.2 (mit Adapter)
Sigma 150-600mm f5-6,3 DG DN OS
Sigma TC-1411
Sigma MC-21
Video:
Panasonic Lumix G81
Olympus M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40mm 1:2.8
Panasonic Lumix G X Vario 35-100mm f2.8 Power OIS
Mein Stativ ist ein Feisol CT-3472 Rapid mit Nivelliersockel LB-7572 und einem Kugelkopf (468MG) von Manfrotto. Für die Videos verwende ich ein Sirui T-005KX mit Sirui C-10S Kugelkopf. Um hoch hinauszukommen verwende
ich ein Benro Mach3 TMA47AXL. Eingepackt wird die ganze Ausrüstung momentan in einen MindShift Gear BackLight Elite 45L Storm Grey bzw. ThinkTank MindShift BackLight 18L. Für die Bildbearbeitung bzw. die RAW-Entwicklung verwende
ich Lightroom (Classic).
Helligkeit
Ich weiß, dass einige meiner Fotos durchaus als sehr hell bezeichnet werden könnten. Allerdings ist es normalerweise so, dass alle Details, die ich für wichtig erachte, noch volle Zeichnung
besitzen. Also überstrahlte bzw. abgesoffene Flächen sind in den wenigsten meiner Fotos beabsichtigt. Häufig sind einfach falsche (oder andere) Monitoreinstellungen die Ursache. Um das
zumindest grob abschätzen zu können, gibt's unten einen "Graukeil". Theoretisch sollte man jeweils im hellen und im dunklen Bereich die Zahlen 0 bis 3
erkennen können. Wenn das der Fall ist, dann sehen wir zumindest was die Helligkeit betrifft einigermaßen dasselbe. ;)